Interview Teil 2 – Around the Verse 2.36

Grüße Citizens,

in Episode 2.36 von Around the Verse führt Community Manager Jared Huckaby (JH) das Interview mit Concept Artist Jim Martin (JM) weiter.

Viel Spaß mit dem deutschen Transkript des zweiten Teil des Interviews! Ihr findet den ersten Teil hier.

 

JH: Erzähl uns doch, wie du Chris kennengelernt und wie du bei Star Citizen angefangen hast.

JM: Während ich am Robocop Reboot in Hollywood gearbeitet habe, bekam ich eine E-Mail von Chris, da er einen Concept Artist suchte, um für ihn ein paar Schiffsentwürfe zu erstellen. Er arbeitete damals an einem Prototyp für ein per Crowdfunding finanziertes Spiel namens “Star Citizen”. Wir haben uns getroffen, er hat mir von seiner Idee erzählt und ich fand sie super. Er bat mich um ein paar Designs für ein Schiff der “Bösen”.

Ich erstellte also das Design für die Vanduul Scythe und Chris überwachte die verschiedenen Entwicklungsschritte des Konzepts. Als es irgendwann dann tatsächlich in die Animation dazu kam, war ich echt beeindruckt.

JH: Stimmt, das war der allererste Pitch. Auf der Games Developer Conference 2012 in Texas… Du hattest also die Scythe gemacht, aber nun war Star Citizen angekündigt und wir mussten an den ersten fünf Starter-Schiffen arbeiten. Bei diesen wurdest du für die Freelancer ausgewählt. Wie war es, an diesem Schiff zu arbeiten?

JM: Also Chris und das Team haben mich kontaktiert und gefragt, ob ich nicht noch ein Schiff konzipieren wollte und natürlich war ich sofort dabei. Ich bekam also ein Briefing zu den Vorstellungen, wie die Freelancer auszusehen hatte und natürlich hat die Freelancer ein “Unibody”-Design und ist nicht so zweckmäßig wie beispielsweise die Drake Schiffe, die praktisch aus “nützlichen Stücken” zusammengesetzt werden.

JH: Die Freelancer ist also konzipiert, das Crowdfunding läuft super, wir expandieren und planen mehr als die ersten fünf Schiffe. Dazu gründen wir einen extra Firma im Spiel: Drake Interplanetary. Deren erstes Schiff ist die Cutlass. Wie war es, daran zu arbeiten?

JM: Ich wurde wieder von Chris und dem Team kontaktiert und gebeten, ein Piratenschiff – die Cutlass – zu konzipieren. Ich erinnere mich daran, dass der Zeitrahmen recht eng war und so habe ich sofort ein paar Dinge skizziert und sie direkt an Chris weitergeleitet. Es war ein kleines Schiff, aber echt knifflig. Mit Laderaum, aber nicht schön, sondern eher wie eine Bulldogge. Und der Keim der Grundidee spross relativ schnell: Mit den außenliegenden Triebwerken, zwei vorne und zwei hinten.

JH: Und als nächstes ging es zu einem weiteren Piratenschiff. Ein Schiff, welches etwas mehr auf Laderaum ausgerichtet ist: die Caterpillar. Wie hat das dein Design beeinflusst? Sie sieht ja doch deutlich anders aus als deine vorherigen Schiffe.

JM: Ich meine, die Caterpillar heißt so, weil sie ja auch tatsächlich an eine Raupe erinnert. Also ein langes, aus Sektionen bestehendes Schiff. Der erste Durchlauf bei diesem Schiff bestand also darin, viele verschiedene Versionen dieses “sektionalen” Designs zu schaffen.

JH: Hatte sie auch hundert Landestützen, wie man es von den Beinen eines Tausendfüßlers her kennt?

[lacht]

JM: Nein, am Anfang hatte ich sie noch nicht mal zum Landen entworfen, sondern nur Teile des Schiffes konzipiert. Wie viele Landestützen hat sie denn momentan?

JH: Tatsächlich weiß ich das nicht, da daran aktuell noch gearbeitet wird. Als nächstes kam dann die Herald dran, die auch zunächst als asymmetrisches Schiff gedacht war und erst im Laufe der Konzeptionsphase symmetrisch wurde. Hast du zur Herald irgendwelche Geschichten auf Lager?

JM: Die Herald hatte eine sehr lange Skizzen-Phase. Im ersten Briefing gab es nur die Informationen, dass sie sehr schnell ist, am Zielort diverse Antennen ausfährt, Daten sammelt und speichert und dann so schnell abhaut wie möglich. Letztendlich führte das zu großen Triebwerken, einer Art Sende-/Empfangseinrichtung und zu einem recht gestauchten Cockpit. Ich meine, sie sollte nie geräumig sein, sondern nur fürs Rein- und Rausfliegen gedacht sein.

JH: Wie die meisten Drake Schiffe eher funktionell als komfortabel.

Als nächstes ging es wieder zu MISC bzw. der Hull-Serie. Begonnen hast du natürlich mit der riesigen Hull-C. Erzähl uns doch, wie die Entwicklung der Hull-Serie lief und wie die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Modellen funktionierte.

JM: Es begann als relativ klares, einfaches Design. Es gab bereits eine Art Gerüst davon, wie alles angeordnet sein sollte und so war meine Aufgabe eher, dem Schiff ein wenig “Fleisch auf die Knochen” zu zaubern. So fing es an, aber ab diesem Zeitpunkt begannen sich die Bedingungen der Hull zu verändern. Erst sollte es drei Modelle geben, dann sogar fünf. Und irgendwann sollten die Schiffe sowohl einen geöffneten als auch einen geschlossenen Zustand erhalten.

JH: Mir ist gerade eingefallen, wie das letzte Schiff heißt, an dem du gearbeitet hast: die Endeavor. Daran hast du doch gearbeitet?

JM: Du hast recht! Das Wissenschafts- und Erkundungsschiff!

Wie die Freelancer auch ein Unibody-Schiff, mit vielen geschwungenen Linien. Sie hat mit einem Kern-Design begonnen, welches hier bei CIG schon fertiggestellt war und ich sollte es nur “aufpolieren”, damit sie in das MISC-Design passt. Und dann wurde sie dahin ausgedehnt, dass es diese Vielfalt von spezifischen Modulen brauchte und irgendwann sogar eine Landebucht. Es wurde also eine recht knifflige Aufgabe. Aber so ist das hier bei CIG eben.

JH: Stimmt. Chris hat bei der Endeavor Ben von der Leine gelassen und in einigen Meetings haben wir verdammt viele Wissenschaftsmodule ausgearbeitet. Ich kann mich allerdings nicht mehr an alle erinnern.

Weißt du schon, woran du als nächstes arbeiten wirst?

JM: Das weiß ich eigentlich nie, bis eine Mail mit den Worten “Hey, wir wollen, dass du an … arbeitest!” ankommt. Und ich sage immer “Ja!”, da es einfach ein Traumjob ist. Und für ein solches Projekt sogar acht Schiffe designen zu dürfen, ist einfach großartig.

Aber hören wir auf von mir zu sprechen und reden über dich!

[hysterisches Lachen von Tom Henessy aus dem Hintergrund]

JH: Okay… Bevor wir dich gehen lassen, hast du noch irgendeine Botschaft an die Star Citizen Community auf dem Herzen?

JM: Vielen Dank, dass Ihr unserer Diskussion gefolgt seid und vielen Dank, dass Ihr dies alles möglich macht. Es ist wirklich ein Traumjob. Und danke Jared, dass ich hier sein durfte.

JH: Sooo! Jim Martin, Concept Artist, Erschaffer von MISC- und Drake-Schiffen sowie eines Vanduul Schiffes! Ich bin Jared Huckaby, Community Manager für Star Citizen und Squadron 42.

Zurück zu euch!

 


Quelle: RSI
Übersetzung: StarCitizenBase
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