Galactic Guide: Centauri System
Das Centauri System besteht aus fünf Planeten und drei bekannten Sprungtoren, die einen großen Typ A Hauptreihenstern umgeben. Centauri war eines der ersten Systeme, welche während der ersten Phase der interstellaren Expansion der Menschheit besiedelt wurden. Ein für die Erkundung abgestelltes Schiff hat es im Jahr 2365 entdeckt und auch sofort das enorme Kolonisierungspotential des dritten Planeten erkannt. Ziemlich schnell wurde die Flagge auf Centauri III gehisst und die Ländereien ohne Umschweife mit gewaltigen Aufpreis verschiedenen Kolonisierungsgruppen angeboten. Das Ergebnis ist Saisei, eine der schönsten und am durchdachtesten errichteten menschlichen Welten im gesamten UEE. Während dieses Entwicklungsprozesses haben die anderen Welten des Systems kaum Beachtung gefunden. Erst in den darauffolgenden Jahrzehnten wurden vereinzelte Ressourcen auf diesen Planeten entdeckt, wodurch es zu einigen wahllosen Bebauungen kam.
Innere Planeten
Centauris innerste Welt ist ein kleiner Protoplanet, dessen Umlaufbahn sehr nah um den Stern des Systems verläuft. Centauri I hat keine Atmosphäre und keine abbaubaren Ressourcen. Die Aussicht aus seinem Orbit auf den den extrem nahen Stern von Centauri ist allerdings überwältigend. Eine sehr bekannte Aufnahme (häufig auf Postkarten zu finden), die vom ersten Erkundungsschiff geschossen wurde, zeigt den blauweißen Stern mit sich ausstreckenden Protuberanzen [Anm. d. Red.: Materieströme], die den kleinen Planeten scheinbar verschlingen wollen.
Centauri II, auch Yar genannt, war ursprünglich eine Venus-Welt, die vom UEE jedoch terraformt wurde. Durch seine Nähe zur Sonne hat der Planet eine sehr ausgedörrte Umwelt, die weitgehend aus der Roten Wüste besteht; ein so einzigartiges Merkmal, das es sogar aus dem Orbit erkennbar ist. Auf Yar befinden sich vereinzelte Forschungseinrichtungen, geschäftliche Aufenthaltsbereiche und verlassene Siedlungen, von denen viele bereits vom feinen roten Sand des Planeten bedeckt wurden (und eine beträchtliche Anzahl, die vollständig von der Roten Wüste zurückerobert worden sind). Obwohl es nicht gerade ein Geisterplanet ist, berichten viele Besucher zwischen all den verlassenen Anlagen von einem Gefühl des Unbehagens.
Warum wurde der Planet dann überhaupt erst erschlossen? Auf Yar kam es vor ungefähr einem Jahrzehnt zu einem unerwarteten Landraub, nachdem in einem Berggebiet wertvolle Mineralien entdeckt worden sind. Allerdings liefen die Ansprüche ziemlich schnell aus und seither geht die menschliche Zivilisation auf dem Planeten deutlich zurück.
Die größte Landezone auf dieser Welt ist die Archibald Station, ein wissenschaftlicher Außenposten, der zunächst zu einer kleinen Stadt heranwuchs. Als das Interesse an dem Planeten jedoch schwand, schrumpfte er wieder zurück zu einem Außenposten. Andere Landezonen auf Yar sind zwar funktionsfähig geblieben, werden aber nicht mehr gewartet. Auch wenn es auf dem Planeten genügend Infrastruktur gibt, um vorbeifliegende Schiffe versorgen zu können, braucht die kleine Bevölkerung von Händlern jedoch nur die lebensnotwendigsten Güter.
-> Centauri II (Yar) in der StarMap
Saisei
Saisei, der dritte Planet, dürfte der Hauptgrund für einen Besuch des Centauri Systems sein. Es ist eine beeindruckende terraformte Welt; Saisei wurde schon seit seiner ersten Entdeckung für die menschliche Besiedlung geplant und entsprechend bebaut. Saisei ist eine der wenigen Welten im erforschten Raum, für die der Regierungsrat eine Bevölkerungsobergrenze ausgesprochen hat, um die Zahl der Bewohner zu limitieren und dadurch die Umwelt zu schützen. Ungeachtet seiner ähnlichen Bevölkerungsgrenze steht Saisei als ein Juwel der menschlichen Entwicklung in starkem Kontrast zu Yar.
Als Centauri im Jahr 2365 erstmals entdeckt wurde, waren die Angebote für Centauri III bereits nach wenigen Minuten auf dem Markt vergriffen. Die Gruppe ADJUST Colonial, welche die meisten Ausschreibungen für sich gewinnen konnte, bestand hauptsächlich aus japanischen Auswanderern von der Erde, welche die Grundlagen und andere kulturelle Gedanken aus ihrer Heimat in ihre Landezone in Fujin Stadt übernahmen. Saiseis eigene Kultur hat sich seit dieser Zeit in einzigartige Richtungen gewandelt; zwar wurde es von den irdenen Traditionen beeinflusst, entwickelte sich jedoch zu etwas komplett Einzigartigem. Neben der natürlichen Schönheit, der organischen Bebauung und der begrenzten Bevölkerung ist Centauri auch für den Hauptsitz von MISC bekannt, dem Schiffskonzern, der hauptsächlich für den regen Verkehr im UEE verantwortlich ist.
Fujin Stadt dürfte für die meisten Besucher von Saisei die erste Anlaufstelle sein. Die Landezone besteht aus einer völlig automatisierten Massenlande-Abfertigung: das sogenannte Saisei Landekonsortium. Persönliche Hangars sind hier Mangelware und rar gesät, da die Immobilienpreise auf der gesamten Welt enorm hoch sind. Die Stadt bietet alle Annehmlichkeiten eines Zuhauses, von einem Astro-Armada Schiffshändler bis hin zu einem Advokaten Büro. Im Stadtzentrum von Fujin befindet sich der Ausstellungsraum des MISC Unternehmens, in dem Besucher sich die neusten Modelle der ‘Freelancer’, ‘Starfarer’ und der Großtransporter Serie ‘Hull’ auf Bildschirmen ansehen können.
Im Herzen der Stadt liegt außerdem der Nessa Park, ein wunderschön angelegter Park, der als Oase für die in der High-Tech Industrie angestellten Arbeiter in der Stadt entworfen wurde.
Die größte MISC Fabrik befindet sich in den äußeren Ringen der Stadt. Dabei handelt es sich um eine sorgfältig geplante und voll automatisierte Fertigungsanlage, die in dieser Art auf vielen anderen Planeten nachgebaut wurde. In dieser Fabrik werden zurzeit der Großteil der MISC Starfarers hergestellt, die dann mit Hilfe riesiger geschlossener Schiffstransporter vom Planeten geschafft werden. Das völlig modulare Werk kann jedoch auch den aktuell gefertigten Schiffstyp problemlos über Nacht ändern. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl anderer Schwerindustrien auf Saisei, die jedoch immer auf umweltfreundliche Weise in das Gesamtkonzept des Planeten eingeplant worden sind. Daraus resultiert, dass Saisei gewaltige Mengen an Schiffskomponenten, Luxusgegenständen und anderen Erzeugnissen exporiert, die eigentlich völlig im Widerspruch zu seinem wohlverdienten Ruf als sauberster Planet im Universum zu stehen scheinen. Die Nachricht an andere menschliche Welten ist klar: Planen lohnt sich!
-> Centauri III (Saisei) in der StarMap
Äußere Planeten
Centauri IV ist ein reiner Felsplanet mit einem einzigen interessanten Merkmal: Ihm fehlt ein geschmolzener Kern. Auf dieser kernlosen Welt hat sich nie ein elektromagnetisches Feld entwickelt, wodurch auch keine wirkliche Atmosphäre entstehen konnte (archäologische Studien haben allerdings ergeben, dass es dort für eine kurze Zeit eine Atmosphäre gegeben haben muss, die aber bereits vor etwa 3.000 Jahren von Solarwinden vollständig aufgelöst worden ist). Aufgrund seiner Nähe zu dem Asteroidengürtel des Systems ist Centauri IV von ständigen Asteroideneinschlägen betroffen. Die Welt wurde als potentieller Kandidaten für einen Terraforming-Versuch in Betracht gezogen, welcher jedoch nur geringe Erfolgsaussichten versprach: Die Notwendigkeit spezieller Technologien und Ressourcen, um einen Planetenkern aufzubauen, wären unglaublich teuer und technisch schwierig umzusetzen gewesen.
Dieser dichte Asteroidengürtel, dem einzigen in diesem System, liegt direkt hinter Centauri IV. Obwohl der Centauri Gürtel genug Masse besitzt, um einen Planeten zu formen, kam es aus unbekannten Gründen nie dazu. Diese Region ist ein Quell für Standard-Schwermetalle; immer wieder sprießen Bergbaubasen aus dem Boden, um die Schwerindustrie auf Saisei zu beliefern.
Der äußerste Planet des Systems, Centauri V, ist ein massiver Super Jupiter, ein rotgelber Gasgigant, welcher um ein Vielfaches größer ist als bei anderen Planeten dieses Typs üblich. Die Atmosphäre bietet sich als exzellente Auftankstation für Langstreckentransporter an, die ihre Treibstoffreserven auffüllen wollen; dieses Potential wurde aber bisher nicht weiterentwickelt.
-> Centauri IV in der StarMap
-> Centauri V in der StarMap
Quelle: RSI
Übersetzung: StarCitizenBase
Social Media: FaceBook | Twitter | Community Hub | Spectrum