OP.NET: Combat Haggling
Willkommen bei OP.NET. Die einzige Quelle für alle Neuigkeiten, Tipps und Erkenntnisse, die sich ein unabhängiger Söldner jemals wünschen könnte! Ich bin euer Gastgeber, Conva Maynard. Obwohl wir uns in keinster Weise einer bestimmten Gilde verbunden fühlen, möchte ich heute die Local Guild 806 in Ferron, die mir von ihren wöchentlichen OP.NET-Treffen erzählte, besonders willkommen heißen. Es mag Einige von euch überraschen, zu erfahren, dass Gildenmitglieder Fans der Sendung sind. Tatsächlich sind jedoch immer mehr unserer Zuschauer wie die 806er: bestrebt, solide Informationen, vollkommen unabhängig von der Quelle, in die Finger zu bekommen. Was ich damit sagen will ist, dass Skivs Berichte immer nützlich sind, egal wer ihr seid.
Ich weiß, oft fühlt es sich an, als sei es ein “Wir-gegen-Sie-Ding”. Unabhängige und Gildenmitglieder kloppen sich um die selben Aufträge und streiten darüber, wie man unser Handwerk am besten erledigt. Aber wenn ihr die Wahrheit wissen wollt, haben wir alle viel mehr gemeinsam als manch einer denkt. Wir versuchen alle, den Job so gut wie nur möglich zu erledigen. Ich war immer der Meinung, dass es ein wichtiger Bestandteil des unabhängigen Daseins ist, zu respektieren und zu lernen, wie andere Menschen funktionieren. Ja, die Gilde ist vielleicht nicht für jeden etwas, und schon mal todsicher nichts für mich, aber für viele Leute ist es sinnvoll und das ist auch gut so. OP.NET ist voll dafür, dass ihr die Entscheidung trefft, die richtig für euch ist, solange ihr vorher vernünftige Nachforschungen angestellt und Sorgfalt habt walten lassen.
Wo wir gerade davon sprechen: Bei der dieswöchigen Stellenbörse, bevor Ihr euch für Irgendetwas entscheidet, solltet Ihr unbedingt auf eigenen Faust alle Angebote auf Herz und Nieren prüfen, um euch zu vergewissern, dass sie was taugen. Wir sagen es ja mittlerweile in jeder Episode: Jeder Söldner, der seine Rüstung wert ist, wird immer zuerst allen Spuren nachgehen, bevor er handelt.
Als erstes haben wir ein Angebot aus dem weit entfernten Oberon. Ein wachsender Raffinerie-Konzern namens Miguello Extraction hat kürzlich expandiert und es scheint so, als ob eine lokale Gruppe Marodeure von dem Erfolg Miguellos Wind bekommen hat. Obwohl die Navy seit kurzem mehr Schiffe ins System einfliegen lässt, liegt ihre Priorität definitiv in der Bekämpfung von Vanduulbedrohungen, so dass sich Leute wie Miguello selbst verteidigen müssen. Das Unternehmen wurde dieses Jahr mehrmals angegriffen, deshalb wird jetzt schnellstmöglich ein Sicherheitsdienst gesucht, um die Expansion der eigenen Kollektorenbereiche zu überwachen und zu beschützen. Was diesen Auftrag so interessant macht ist die Tatsache, dass hier nicht einfach nur nach “Schlägern” gesucht wird, die draußen jemanden aufmischen. Es wird nach strategischen Beratern Ausschau gehalten, die helfen können, die Logistik für die Bewachung so eines großen Areals richtig einzuschätzen. Also wenn die Planung von Routen, Terminplänen und Sicherheitsprotokollen deine Triebwerke auf Touren bringt und es dir nichts ausmacht, wie abgelegen das Gebiet ist, dann würde ich mir dieses Angebot ganz schnell schnappen.
Als Nächstes haben wir etwas für diejenigen von euch, die vielleicht etwas weniger intellektuell unterwegs sind. Eine Person, die gerne anonym bleiben will, wurde auf Ihrem Anwesen von einer lokalen Bande eines sogenannten “sensiblen Gegenstands” beraubt. Nun wird sie so lange erpresst, bis sie für die Rückgabe des eben genannten Gegenstandes zahlt. Aus verschiedenen Gründen ist das Bezahlen des Lösegeldes nicht akzeptabel. Deshalb möchte sie ein Team für die Wiederbeschaffung anheuern.
Jetzt versteht ihr vielleicht, warum es nicht so viele allgemeine Details zu diesem Auftrag gibt. Die Gauner haben nämlich erfahren, dass ihr Ziel Söldner angeheuert hat und ihr könnt darauf wetten, dass sie sich rächen werden. Meiner Ansicht nach erfordert ein Job wie dieser entweder eine sehr zärtliche Vorgehensweise oder eine harte Hand. Also anschleichen, so dass sie nicht wissen, dass ihr da seid oder hart und schnell zuschlagen, so dass sie keine Zeit für etwas anderes als Panik haben! Ohne weitere Informationen ist es schwer zu sagen, was das Beste ist, aber es liegt auch an euch, diese zu beschaffen. Verständlicherweise verlangt dieser Vertrag dringend nach Mitarbeitern. Wenn ihr also interessiert seid, wartet nicht zu lange.
Schlussendlich haben wir hier noch einen Eskorte-Auftrag: Beschützt einen Transportkonvoi, der regelmäßig nach Tal fliegt.
Was diesen Job ein wenig anders macht als eure typischen “Durchreisen”, ist dass von der Eskorte erwartet wird, sich direkt mit den kriminellen Häusern der Xi’an in Verbindung zu setzen, da diese nämlich die Sektoren entlang der Route kontrollieren.
Seit dem Abkommen von HuXa habe ich immer mehr solcher Anfragen auftauchen sehen und ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich weiß so gut wie nichts über das Navigieren durch die Feinheiten der Xi’an Politik. Ich dachte, es wäre vielleicht an der Zeit, etwas gegen meine Unwissenheit zu tun und somit hoffentlich jenen von euch zu helfen, die daran interessiert sind, im Xi’an Raum zu operieren.
Heißt mit mir zusammen unseren heutigen, besonderen Gast willkommen: den ehemaligen MISC-Sicherheitsoffizier Jack Leong.
Jack Leong: Es ist mir ein Vergnügen, hier in der Show dabei sein zu dürfen.
Vielen Dank, dass du dir in deinem wohlverdienten Ruhestand die Zeit genommen hast, um mit
uns zu sprechen.
Jack Leong: Keine Sorge, bis ich wieder zu meinem Boot zurückkehren kann, behält meine Enkelin für mich die Fische im Auge.
Nun, zuerst ein wenig Geschichtsunterricht. So wie ich es verstehe, hast du durchgehend 62 Jahre für MISC gearbeitet?
Jack Leong: Richtig. Bin bei denen direkt als Spätschicht Werkswache beigetreten und arbeitete mich von da aus hoch. Ich bin einer dieser sonderbaren Menschen, die in ihrem ganzen Leben nur einen Job hatten. Die trifft man nur selten. Musste mich damals nicht einmal mit der ganzen Debatte über die Gilden und Unabhängige auseinandersetzen. War einfach schon immer bei MISC.
Ich bin mir sicher, dass wir mit sechs Jahrzehnten im Sicherheitsbereich einige Episoden mit Ratschlägen und Weisheit füllen könnten, aber für heute wollte ich speziell über deine Erfahrungen im Xi’an-Raum sprechen.
Jack Leong: Ich freue mich, dir zu erzählen, was ich weiß.
Du warst einer der ersten menschlichen, zivilen Piloten, denen offiziell erlaubt wurde, ein Kampfschiff durch deren Territorium zu fliegen, richtig?
Jack Leong: Das stimmt! Das war Im Jahr 2910. MISC hatte gerade ihren Partnerschaftsvertrag unterschrieben und beabsichtigte, regelmäßig einige Führungskräfte und Techniker nach Tal zu schicken. Ich war der Glückspilz, der ausgewählt wurde, um mitzugehen und sicherzustellen, dass alle wichtigen Personen in einem Stück hin und zurück kamen.
Wie war das? Zum ersten Mal in den Xi’an Raum zu fliegen?
Jack Leong: Sicherheitstechnisch? Um die Wahrheit zu sagen, verdammt einfach. Es war eine große Sache und alle Augen waren auf uns und die Xi’an gerichtet, um zu sehen, wie dieses ganze Ding ausgeht. Niemand hätte es riskiert, dass uns etwas passiert. Überall, wo wir hingegangen sind, hatte wir eine militärische Eskorte dabei . Zumindest in den ersten fünf Jahren.
Es stellte sich heraus, dass dies alles von der anfängliche Leih- und Pachtvereinbarung abgedeckt wurde. Danach waren wir auf uns alleine gestellt und lass es mich einfach so ausdrücken, es war eine verdammt steile Lernkurve.
Klingt ein bisschen so, als würde mein Vater mir das E.V.A. beibringen, indem er mich aus der Luftschleuse tritt.
Jack Leong: Nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt. Nachdem unser Schutz durch die Regierung beendet war, stießen wir beim ersten Flug direkt auf einen Sammler der Kuang, eines der bedeutendsten Verbrecherhäuser.
Lass mich mal schauen, ich habe hier eine Liste von Begriffen. Das ist ein yu’at.ōngh’uitā, richtig?
Jack Leong: Du musst mich entschuldigen, ich habe nie viel Xi’an sprechen gelernt. Es ist meine Schuld, ich habe mich zu sehr auf meinen äußerst kompetenten Übersetzer verlassen.
Keine Bange. Wir werden für jeden, der dazu tendiert, es nachzuschlagen, einen Haufen von Begriffen auf unserer Spectrum-Seite veröffentlichen. Würde es dir jetzt etwas ausmachen, ein bisschen mehr über diese kriminellen Häuser zu erzählen?
Jack Leong: Grundsätzlich haben die Xi’an legale Verbrechen. Ich weiß, dass das nicht so klingt, als wäre es sehr sinnvoll, aber auf diese Weise regeln sie die Dinge. Kriminelle Häuser bekommen von der Regierung dafür die Erlaubnis. Was auf ein Schutzsystem hinausläuft: Bezahlt uns und wir lassen euch in Ruhe!
Ich habe gehört, dass sie es dort so machen, aber es fällt mir immer noch schwer, daran zu glauben.
Jack Leong: Das habe ich auch zuerst getan, aber nachdem ich mich einige Jahrzehnte mit dem System befasst habe, gebe ich zu, dass die Logik hinter all dem verlockend ist. Die Xi’an werden dir sagen, dass sie sich gerade damit abgefunden haben, dass Kriminalität eine Tatsache des Lebens ist und da es keine Möglichkeit gibt sie loszuwerden, warum nicht versuchen, sie zu kontrollieren?
Die Kriminellen müssen bestimmten Regeln folgen, oder?
Jack Leong: Exakt. Zum Beispiel dürfen sie pro Zyklus nur einen bestimmten Anteil des Profits behalten. Ihnen ist es nicht erlaubt zu töten. Sie dürfen nicht deine gesamte Fracht in Besitz nehmen und die gleichen Leute sollen von ihnen nicht zu oft angegangen werden. Dies sind nur einige der Regeln. Wie bei allen Dingen der Xi’an ist die Liste lang und kompliziert. Eine der interessanten Sachen ist, dass diese kriminellen Häuser meistens wie Sicherheitskräfte agieren, da es normalerweise sie sind, die auf die Jagd gehen und skrupellose Xi’an Verbrecher erwischen, die die Regeln brechen.
Die Tatsache, dass man nicht die gesamte Fracht nehmen darf, muss für Spediteure ziemlich nett sein.
Jack Leong: Auf das Risiko hin, dass ich mich wie der alte, pensionierte Tattergreis anhöre, der ich nunmal bin: Es ist ein bisschen wie Angeln. Nimm alle Fische auf einen Schlag aus dem See heraus und beim nächsten Mal findest du nichts, was du fangen könntest.
Ich wünschte, einige der Banden hier bei uns würden diese Art der Zurückhaltung zeigen.
Jack Leong: Bei den Xi’an ist alles ein Zahlenspiel. Anders gesagt sollte man Xi’an-Verbrechen wie eine zweite Steuer oder eine alternative Form der Versicherung betrachten. Abhängig davon, wieviel du fliegst, kannst du dir aussuchen, entweder zu riskieren aufgehalten zu werden oder du planst im Voraus und zahlst die “Gebühr”. Nachdem MISC einige Male ausgeraubt wurde, stellten sie schließlich fest, dass es klüger war, regelmäßige Zahlungen an die Kuang zu leisten.
Klingt so, als wäre danach alles recht unkompliziert verlaufen.
Jack Leong: Wäre es gewesen, wenn es nicht die Nachverhandlungen gegeben hätte. Es war nie eindeutig klar, ob der Grund darin lag, dass wir Menschen sind oder weil wir als wertvolle Ziele angesehen wurden, aber unsere Zahlungen wurden öfter als mir lieb ist abgelehnt.
Lass mich raten. Sie wollten mehr Geld?
Jack Leong: Jup! Es bedeutete, dass wir uns unterwegs mit einem neuen Preis abfinden mussten. Oder wie einer meiner Kollegen es nannte: “Kampf-Geschacher”.
Okay, ich möchte auf jeden Fall mehr darüber erfahren, aber ich muss dich jetzt bitten, diesen Gedanken festzuhalten, Jack, da wir eine kurze Pause machen müssen.
Wenn wir zurück sind, werden wir viele weitere Einblicke von Herrn Leong hören und Skiv wird da sein, um uns seine brandaktuelle Meinung zum neuen verfügbaren Jäger von Aopoa abzuliefern, der San’tok.yāi! Das alles und noch viel mehr nur auf OP.NET!
Quelle: RSI
Übersetzung: StarCitizenBase
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