Spectrum Spectator: Star Marine 2
Hallo und willkommen bei Spectrum Spectator. Danke, dass ihr hier seid! Dieser feine Herr hier ist Lars Gonall und ich bin wie immer die unzähmbare Daisy Wences. Wenn ihr nach einer Show mit den aktuellsten Spectrum News, Reviews und einer Menge meinungsbasierter Diskussionen sucht, seid ihr hier genau an der richtigen Adresse.
Lars: Seid ihr jedoch auf der Suche nach einer Show über das Kochen an Bord eures Schiffes, habt ihr euch wohl verlaufen. Dann sucht ihr vermutlich eher nach Dinner Adrift mit Köchin Carmilla.
Guter Punkt, Lars. Wir sind nicht Dinner Adrift.
Lars: Jetzt wo ich drüber nachdenke, haben wir jemals Dinner Adrift reviewed?
Ich denke nicht. Wir sprechen nicht oft über Kochshows.
Lars: Nun, zumindest nicht über nicht-kompetitive Kochshows.
Stimmt, wir beide haben uns in der letzten Staffel etwas zu stark in Hot Out the Oven reingesteigert. Ich denke immer noch, dass Beatrice den Beste-Bäckerin-Preis hätte bekommen sollen. Ihr Teegebäck war objektiv gesehen eine Millionen Mal besser.
Lars: Hast du mitbekommen, dass keiner der beiden Moderatoren für die Premiere von Celebrity Hot Out the Oven in der kommenden Staffel dabei sein wird?
Absolut, wenn ich raten müsste, sollte keiner der beiden es riskieren, einen von Ellroy Cass gebackenen Kuchen zu probieren.
Lars: Wonach sollte der überhaupt schmecken?
Glitzer und Traurigkeit.
Lars: Für alle jene unter euch, die mitzählen, jetzt steht es für Daisy gegen Ellroy Cass 115 zu 0.
Es ist relativ einfach, einen Beleidigungswettbewerb zu gewinnen, wenn die andere Person nichts von deiner Existenz weiß.
Lars: Sicher, das sagst du jetzt, aber soweit wir wissen, ist Cass gerade da draußen und weint in einem Badezimmer.
Es ist immer ein sicherer Tipp, darauf zu wetten, dass Cass gerade irgendwas in einem Badezimmer macht.
Lars: 116.
Alles klar, damit hätten wir das lustige Wortgeplänkel abgehakt! Sollen wir mit den eigentlichen Reviews weitermachen? Du darfst dir sogar aussuchen, wo wir anfangen.
Lars: Oh ja!
Was sagst du, Rory oder Star Marine?
Lars: Ich bin definitiv für die Rückkehr einer meiner Kindheitshelden. Wie könnte ich auch nicht? Ich habe die Rory Nova Episode regelrecht verschlungen, als ich noch ein Kind war. Die Leute haben mich sogar Rory genannt.
Das haben sie bestimmt. Für all diejenigen von euch, die es nicht mitbekommen haben: An diesem Wochenende lief die Premiere einer brandneuen Rory Nova Serie namens Rory Nova: Ready to Blast Off. Es ist das erste Mal seit 15 Jahren, dass eine originale Rory Nova Sendung im Spectrum läuft und die hat sich stark verändert, wenn man sich noch an die verrückte Katze erinnert, die ein Raumschiff flog. Die Serie bietet einen komplett neuen Animationsstil und brandneue Charaktere. Außerdem wurde sie so angepasst, dass sie den Kindern von heute gefällt. Das bedeutet wohl tonnenweise mehr Raketen und transformierende Anzüge.
Lars: Jap, sie haben die Action ganz schön aufgedreht, aber das war zu erwarten, wenn man die anderen Shows kennt, gegen die sich RTBO durchsetzen muss.
RTBO?
Lars: So nennen die Leute die neue Show in den Foren. RNOS ist die originale Serie.
Richtig…
Lars: Schau mich nicht so an. Ich liebe Rory Nova, keine Frage. Also vertraut mir, wenn ich als Fan sage, dass selbst ich davon beeindruckt war, wie tief RTBO in die Mythologie der Show eingetaucht ist. Alle diese kleinen Referenzen und Anspielungen auf RNOS wurden genutzt, um ein sehr reichhaltiges Setting zu schaffen. Zum Beispiel floh Rory im Original aus dem Spaceport Ringeroo und niemand wusste, wofür dieser gedacht war bzw. wer dort das Sagen hatte. Nun haben die Schreiber bei der neuen Serie viel Arbeit investiert und eine volle Hintergrundgeschichte für den Besitzer der Station, Chief Grummels, zu schreiben obwohl er damals nur einmal in der Serie als irgend so ein Typ vorkam, der in Rorys verschütteter Limonade ausrutschte. Da findet richtige Geschichtenerzählung statt und das war erst die erste Episode. Ich bin echt gespannt, wohin das Ganze noch führt.
Mich hat die Folge noch nicht überzeugt. Es hat sich angefühlt, als ob sich die Show nicht entscheiden könnte, für wen sie gemacht wurde: Kinder, die sich vermutlich nicht mal mehr an Rory erinnern oder Erwachsene, die es noch tun. Ich hatte eine lustige Katze erwartet, die sich an Bord ihres Schiffs Scootaloo in allerlei Ärger begibt, aber stattdessen waren da all diese neuen Charaktere mit komplizierten Hintergrundgeschichten. Und all diese Charaktere scheinen von irgendwelchen persönlichen Schicksalen getroffen worden zu sein, die sie nun zu rächen versuchen.
Lars: Ich denke, dass viel der Stimmung der ursprünglichen Show noch erhalten ist, sie haben nur mehr Tiefe hinzugefügt, sodass das Gelächter mehr bedeutet.
Du hast gelacht?
Lars: Wenn du zurückgehst und dir etwas von dem älteren Zeug anschaust und dann die neue Premierenepisode, teilen sich beide doch einiges der DNA unter der Oberfläche. Die Showrunner haben sogar den Segen von Eli Talloway, der Witwe der originalen Stimme von Rory, Arthur Vin, bekommen.
Ich sehe, du bist total auf die neue Show eingeschossen, was mich irgendwie sogar rührt. Also, das Urteil lautet, dass wenn du ein Erwachsener bist, der sich an das Original erinnert oder ein Kind, das Raketen liebt, Rory Nova: Ready to Blast Off vielleicht genau das Richtige für dich ist: Für alle anderen… meh.
Lars: Immer wieder spannend, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind.
Du meinst, wie in fast jeder Show.
Lars: Jup. Jede unserer Shows ist spannend.
Wo wir gerade von purer, unverfälschter Spannung sprechen, Star Marine 2: BloodLock hatte letzte Woche seine Premiere. Dies ist die Fortsetzung zu Star Marine, was natürlich die finanziell erfolgreiche und trotzdem kritisch diskutierte Film-Version des populären Sim-Franchise mit demselben Namen ist.
Lars: Unverfälscht? Wenn überhaupt war die Action zu 100% fake. Zu fake würde ich sogar sagen. Sie sind in die klassische Fortsetzungsfalle getappt, indem sie den ersten Film dadurch übertreffen wollten, dass noch mehr Dinge explodieren und noch mehr Leute sterben und dabei aus den Augen verloren haben, was den ersten Film so unterhaltsam gemacht hat.
Ich mochte den ersten Star Marine tatsächlich auch. Strukturell war er schrecklich, aber die Action Sequenzen haben wirklich das Gefühl eingefangen, welches man beim Spielen des Sims hat. Wie zum Beispiel im zweiten großen Teil, als Captain Bledsoe den Korridor runter rennt, die Munition aufgabelt, in Zero-G übergeht, die Magazine in die Waffen haut, während er auf dem Kopf steht und dann genau in dem Moment durchlädt, als der Bösewicht den Raketenwerfer hebt. Ich schwöre, ich habe genau dasselbe bereits im Spiel gemacht.
Lars: Es war ein schönes Stück Action Choreografie. Leider war die ganze Action in der Fortsetzung ein verwirrendes Durcheinander aus dunklen Close-Ups, hektischen Schnitten, zufälligen Explosionen und weiten Einstellungen, bei denen man keine Ahnung hat, wo man überhaupt hinschauen soll.
Und dieses Mal war es auch viel schwieriger, die Charaktere zu verstehen und in diese einzutauchen. Die Story fängt dort an, wo der erste Teil aufgehört hat: Captain Bledsoe ist von den Star Marines in den Ruhestand getreten und versucht nun, seine blutige Vergangenheit auf einer Transferstation im Nexus-System zu vergessen, als diese von einer Gang überfallen wird, die sie übernehmen wollen. Bledsoe hat keine andere Wahl als ein Squad mit ein paar Neulingen zu gründen, um die Outlaws selbst fertig zu machen. Ich sage bewusst Outlaws, da man nicht im Ansatz feststellen konnte, wie sie hießen oder was ihre Motivation im Film war. Ich weiß, dass sie laut Pressebericht als “Blinders” bezeichnet werden und das ihr furchterregender Anführer in der Vergangenheit ein Auge an Bledsoe verloren hat oder so, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass irgendwas davon im Film vorkam.
Lars: Yeah, dieses total generischen Bösewichte waren mies, aber nicht ansatzweise so mies wie die vor Klischees triefenden Kameraden von Bledsoe. Sollten wir wirklich wollen, dass diese Leute überleben? Verdammt, wenn der Mechaniker noch ein einziges Mal “Schraub es zwei Mal mit dem Maulschlüssel” gesagt hätte, hätte ich meinen Bildschirm in zwei Teile gebrochen.
Man schraubt nichts mit einem Maulschlüssel!
Lars: Ich weiß!
Eine Sache, die sie richtig gemacht haben, war die Station selbst, die nach dem Level ‘OP Station Demien’ im Spiel modelliert wurde. Alles von der Platzierung der Türen über die Waffenlager bis hin zum Pfad, der ihnen im finalen Schusswechsel zum Vorteil verhalf, hat perfekt zu den Erfahrungen im Spiel gepasst. Da habe ich mich allerdings gefragt, warum sie nicht einfach die ingame Geschichte der Station für den Film verwendet haben.
Lars: Was meinst du?
Wenn man sich ein wenig in die Star Marine Geschichte vertieft, gibt es da all dieses großartige Zeug darüber, wie es auf der Station mal ein schreckliches Massaker gab, nachdem sich Gangmitglieder eingeschleust hatten und beinahe jeden an Bord ermordeten. Ein Überlebender schaffte es, eine Comm Station zu erreichen und alarmierte die Sicherheitsbehörden und dann schicken sie die Star Marines. Wie cool wäre das gewesen? Bledsoe als der einsame Überlebende, der bis zum Eintreffen der Star Marines durchhalten muss?
Lars: Nun, da können wir nur das Beste für den unausweichlichen Star Marine 3 hoffen.
Das ist der perfekte Zeitpunkt für eine Pause. Wenn wir wieder da sind, wechseln wir von Fortsetzungen zu einem weiteren Remake; dieses Mal vom klassischen Film One Way to Go, der selbst schon ein Remake von einem noch älteren Film war.
Lars: Das wusste ich tatsächlich nicht, bis Daisy mir es gesagt hat. Wie sich rausstellt, scheint nichts mehr original zu sein.
So ziemlich. Wenn Spectrum Spectator zurück ist, liefern wir euch viele kleine historische Fakten und sagen euch, wie wir den neuen Film finden.
Quelle: RSI
Übersetzung: StarCitizenBase
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