Loremaker’s Guide to the Galaxy Spezial – Making Lore
In der dieswöchigen Spezial-Folge von Loremaker’s Guide to the Galaxy setzt sich Community Manager Jared ‘Disco Lando’ Huckaby mit allen Mitgliedern des Lore-Teams zusammen: Lead Writer Dave Haddock, Senior Writer Will Weissbaum, Associate Writer Adam Wieser und Archivarin Cherie Heiberg. Dabei sprechen sie über die Entwicklung der Lore über die Jahre und was es alles braucht, um qualitativ hochwertige Hintergrundgeschichten für ein Videospiel zu schreiben.
- Einige Informationen wurden bereits in früheren Sessions von “Ask your Dev” oder “10 for the Writers” mit der Community geteilt.
- Bereits im Juli 2012 wurden erste Stücke der Lore geschrieben, auch um auf die anstehende Ankündigung hinzuweisen. Dazu wurden Stück für Stück chronologisch passende Texte im Vorfeld der Games Developer Conference, auf der Chris Roberts das Spiel ankündigte, veröffentlicht. Diese Reihe wurde “Timecapsule-Series” genannt.
- In dieser Reihe wurden außerdem die Schlüsselaspekte benannt, die zwischen der heutigen Zeit und dem 30. Jahrhundert (in denen das Spiel spielt) entdeckt wurden, also interplanetare Raumfahrt, Jump Points, Vanduul, Banu usw.
- Mit der Lore für das Spiel selbst wurde allerdings begonnen, jedoch erstmal sehr breit gefächert, z.B. dass der Untergang der Tevarin an den Fall des römischen Imperiums erinnern sollte.
- Die Timecapsule-Reihe wird auch heute noch von den Writern genutzt, um aktuelle Lore zu schreiben.
- Das Lore-Team bekommt regelmäßig Mails aus der Community, in denen es darum geht, ob bestimmte Ideen für Fan Fictions ins Universum von Star Citizen passen.
- Grundsätzlich passen kleinere Geschichten eigentlich immer rein, nur große bedeutende Dinge wie Planeten erfinden oder Attentatsversuche auf Ivar Messer, die nie passiert sind, machen keinen Sinn.
- Es gibt “Writers Guides” (die bald wohl aktualisiert werden), die Fan Fiction Schreibern eine Hilfestellung geben sollen, in welchem Rahmen es sinnvoll ist, eine Geschichte im Star Citizen Universum zu schreiben. Dieser Guide beschreibt (von “außen” auf die Lore blickend) z.B. verschiedene Fraktionen im Star Citizen Universum und welche Eigenschaften ein Charakter dieser Fraktion haben sollte.
- Viele dieser “häppchenweise gelieferten Geschichtsstücke” sollen später in der umfangreichen Galactipedia gesammelt und organisiert werden.
- Um nach der Ankündigung des Spiels diese Reihe von regelmäßigen Lore-Stücken am Laufen zu halten, wurden die bis zum heutigen Tag andauernden Spectrum Dispatches ins Leben gerufen und behandeln immer Stücke davon, was “gerade” im Universum von Star Citizen los ist.
- Um in einem so riesigen Universum irgendwo anzufangen, begann man mit dem Empire, welches signifikante Probleme hat (finanziell und militärisch) und kurz vor einem Umbruch steht.
- Das Team arbeitet eher Nachfrage-basiert, also wenn eine der vielen Abteilungen z.B. Lore zu einem neuen Schiff braucht, schreiben sie etwas dazu, aber relativ selten schreiben sie etwas aus eigenem Antrieb (abgesehen von Story etc.).
- Diese Anfragen können vom Game Design kommen, aber auch vom Umwelt Design oder vom Schiffsdesign.
- Das Team fragt für manche Lore-Stücke auch bei den Entwicklern nach z.B. fragt man bei einem Artikel über Data Runner bei Matt Sherman nach und fragt ihn, wie die Herald funktioniert, was sie gut und schlecht kann etc.
- Dadurch sehen die Spieler in den Spectrum Dispatches nicht nur eine interessante Story, sondern erfahren auch etwas über Gameplay Elemente des späteren Spiels.
- So ziemlich jede Komponente von Schiffen etc. wird anhand eines Style-Guides designed und einer Firma zugeordnet und die Firma muss in der Lore bereits gegründet worden sein, bevor Komponenten von der Firma in Schiffen auftauchen.
- Die Starmap ist ein dynamisches System, was sich im späteren Spiel z.B. durch Entdeckung neuer Jump Points auch ändern kann.
- Die Reihenfolge von entdeckten Systemen und Jump Points in der Lore musste zur Starmap passen, weshalb sich diese häufig änderte.
- Das Einpflegen von Daten in die Starmap war ein großer Aufwand und erforderte enge Kooperation mit Turbulent.
- Jedem System und jedem Planeten musste ein gewisser Zweck zugeordnet werden, damit Spieler eine Motivation haben, diese Orte zu besuchen (anders als in einem prozedural generierten Universum, wo man nicht vorraussehen und -planen kann, wo ein Planet liegt, wie er aussieht und warum er ggf. wichtig ist.
- Man hat mit zwei Masterstudenten der Astrophysik zusammengearbeitet, um die wissenschaftliche Korrektheit von Planetenorbits, Abständen von Himmelskörpern etc. sicherzustellen.
- Dabei sind leider auch viele coole Konstellationen nicht ins Spiel gekommen, aber im Gegenzug auch neue Dinge erarbeitet worden.
- Das Team freut sich auf Patch 3.0, da dieser eine deutlich freiere Expansion der Lore erlaubt (im Vergleich zu SQ42, wo die Story sehr “eng” geschrieben ist).
- Man arbeitet bereits an vielen einzigartigen Charakteren, die in diesem größeren Sonnensystem Platz finden werden.
- Das Skript zu Squadron 42 ist von den bereits genannten 1255 Seiten noch ein weiteres Stück gewachsen, da man im Laufe der Entwicklung noch ein paar weitere generische Inhalte (z.B. Engineering) brauchte, um Zwischenräume zwischen den “großen Momenten” zu füllen.
Quelle: RSI
Übersetzung: StarCitizenBase
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