Interview – Around the Verse Episode 18
Grüße Bürger,
in Episode 18 von Around the Verse führt Community Manager Jared Huckaby (JH) ein Interview mit dem leitenden Cinematics Animator, Jason Cole (JC) aus Frankfurt.
Viel Spaß mit dem deutschen Transkript!
Jared Huckaby: Danke Leute. Diese Woche sitze ich beim AtV-Interview zusammen mit dem leitenden Cinematics Animator, Herr Jason Cole. Jason, wie geht’s dir?
Jason Cole: Gut, danke und selbst?
JH: Gut. Nun bist du aus dem Frankfurter Studio hier bei uns.
JC: Jo.
JH: Lead Cinematic Animator….Was?
JC: Ich kam kurz bevor Chris Roberts und Hannis mit den Aufnahmen für das Foundry 42 Spiel, Squadron 42, begannen. Im Zuge dieser Entwicklung machten sie die Dreharbeiten. Ich kam dann ins Spiel als es darum ging, wie wir die ganzen entstandenen Daten behandeln.
Das Gute ist, dass CR alles durch einen Editor jagte und alles so schnitt, wie wir es brauchten. Als wir dann dieses Material und die Daten vom Imaginarium zusammen hatten, hier beginnt mein Job, schnitt ich alles zusammen und arbeitete mit Hannis daran, das Beste für ihn raus zu holen. (Imaginarium sind die Studios in London in denen die Mo-Cap aufnahmen für Squadron 42 entstanden)
JH: Also ist Hannis unser Cinematics Director?
JC: Ja
JH: Zusammen arbeitet Ihr also an Dingen wie der Senatsrede. Hast du irgendwas mit der Mark Hamil Szene zu tun?
JC: Ja, daran haben wir gearbeitet. Das war schon besonders. Es war cool daran zu arbeiten obwohl; wir standen unter Zeitdruck, wir wurden nicht direkt gedrängt aber wir mussten die Animationensfetzen schnell zusammensetzen, was uns etwas überstürzte. War trotzdem super daran zu arbeiten, bei uns entstand eine gute Arbeitsatmosphäre. Es war echt gutes Teamwork, so bekamen wir das gebacken. Sehr Cool.
JH: Wenn Ihr einen Cinamatic bastelt, was genau ist dein Job?
JC: Naja, das ist ein Prozess. Normalerweise überwache ich die Arbeiten. Auch den Schnitt von Chris Roberts überprüfe ich. Wenn es sein muss prüfe ich auch alles mehrfach, bis alle meine Fragen geklärt sind. Das Ding ist, die Art wie CR dreht. Er macht viele Takes und von vielen Takes nimmt er viele kleine Elemente, die ihm gefallen. Mein Job ist es, diese so zusammenzufügen, dass ein Fluss entsteht – das Video.
Man kann sagen, wenn es ein anständiger Cinematic aus der dritten Person ist habe ich ein wenig mehr Spielraum. Wir können viel über die Kameras rausholen, die Animationen sind dann nicht ganz so entscheidend. Wenn es aber in Echtzeit gerendert wird oder gar ein Spielerevent ist, muss einfach alles passen. Das ist, was ich tue ich poliere die Mo-cap aufnahmen auf und lasse alles flüssig aussehen.
JH: Gut, also eine der Fragen die wir öfters bekommen lautet: wie werden die Cinematics in Squadron 42 ablaufen? So wie ich das bisher verstanden habe, laufen die Cinematics nicht immer auf die gleiche weise ab. Kannst du uns was dazu erzählen?
JC: Wir haben verschiedene Stufen an Cinematics. Zum einen haben wir klassische, aus der dritten Person, diese sind relativ lang, ich will schon fünf Minuten sagen, aber das ist vielleicht etwas übertrieben. In solchen siehst du Schiffe, den Spieler und alle Charaktere aus der dritten Position, wir haben die volle Kamerakontrolle.
JH: Also so wie bei klassischen Cutscenes?
JC: Ja, aber nicht ganz so streng. Die arbeiten noch etwas anders, wir übernehmen die Kamerakontrolle, manchmal vielleicht auch die des Spielers an wichtigen Stellen, um die Szene zu kontrollieren. Nicht ganz so trocken wie Cutscenes.
Oder es läuft anders, es kann sich auch wie ein Cinematic anfühlen und trotzdem kann sich der Spieler in der Szene frei bewegen. Wenn es ihn nicht interessiert und nicht absolut Storyrelevant ist, kann er die Szene auch verlassen.
JH: Also haben wir bei einigen Cinematics, während des Events, die Kontrolle über unseren Charakter?
JC: Wahrscheinlich. Es ist noch in Diskussion. Aber ich bin mir sicher, dass es in der Form ins Spiel kommt. Weil CR den Fluss der Story beibehalten möchte, ohne den Spieler immer wieder aus dem Spiel bzw. seinen Körper zu reißen.
Das ist das eine, was Cinematics aus der dritten Person tun, sie nehmen den Spieler aus dem “Spiel“ und erzählen ihm zur gleichen Zeit alles darüber, geben ihm eine bessere Perspektive, es ist ein großartiger Weg eine Geschichte zu erzählen. Wenn du den Spieler aber zu oft rausreißt, verlierst du ihn vielleicht, nicht wahr?
JH: Absolut
JC: Das ist also auch etwas woran wir arbeiten. Als wir die Show auf dem Schiff machten (Idris). Wir wollten Zeigen, wie alles miteinander verknüpft ist und, dass die Geschichte sich etwas Abenteuer-mäßiger anfühlt. Die Charaktere im Spiel sprechen mit dir, wenn du das möchtest, du kannst sie auch links liegen lassen und weiter gehen, was sie vielleicht verärgert …
JH: Etwa, wie in der Morrow Tour? (Idris)
JC: Ja genau
JH: Das ist ein „interaktiver Cinematic“. Mir fehlt ein besserer Begriff, gib es einen?
JC: Nicht direkt, ich würde sagen, es ist wie eine Art erfahrbarer Cinematic oder ein Plot-Erlebnis, dass ist irgendwie flüssiger, nicht wahr?
JH: OK. Ich denke viele werden es ein gescriptetes Event nennen. Jeder hat da seine eigene Terminologie.
JC: Ja, klar. Da wird’s kompliziert, denn gescriptete Events sind an sich was sehr spezielles, aber so in etwa soll es aussehen.
JH: Ich denke, das wichtigste ist es, dass ihr jedes Werkzeug nutzt um die Geschichte so authentisch wie möglich zu erzählen.
JC: So gut es geht.
JH: Also entweder ihr lasst die Leute in der Immersion, oder reißt sie in die dritte Person. Ich will hier nicht all eure Tricks beleuchten. Ich fasse zusammen: Wir nutzen alles nötige, um die beste Geschichte zu erzählen.
JC: Genau, ja. Es wird in jeder Situation geguckt, was sich eher anbietet und das wird echt cool.
JH: Cool. Und was hast du gemacht, bevor du zu Star Citizen kamst?
JC: Vorher habe ich in Frankfurt für Crytek gearbeitet.
JH: Also du bist gleich mit ein paar Freunden dazugestoßen, wenn ich mich recht erinnere?
JC: Ja, ich war überrascht, als ich ins Büro kam. Es war irgendwie temporär und alle waren etwas eingeengt.
JH: Ihr kamt um den Mai letzten Jahres…April, Mai letztes Jahr?
JC: Ja um die Zeit rum, kurz bevor der Dreh begann.
JH: Das war ein kleines Gebäude
JC: Ja! Aber alle schienen Glücklich und waren froh mit dem woran sie arbeiteten. Es war cool zu sehen, woran sie arbeiteten. Mir ging’s, ich weiß nicht, Ich liebe die Idee, die Dimensionen und das Risiko. Es ist einfach spannend, etwas Neues. Alle ziehen bei diesem Projekt an einem Strang. Das ist genial.
JH: Ja, die Dimensionen sind beängstigend und aufregend zu gleich.
JC: Ja, ja absolut. Ich meine, es sind die genialen Sachen die ich sehe, die wir schaffen. Es waren fünf oder sechs von uns- , kurz bevor ich hierher in Urlaub fuhr. – Wir standen um einen Tisch herum und Dan Troughman flog ein Schiff und drang grad in eine Atmosphäre ein. Wir standen einfach alle gebannt, mit einem Kaffee, da und … einfach nur so:„Versau´s nicht Dan, versau es einfach nicht!“
Als hätte er das gehört, brachte er das Schiff perfekt auf dem mondgroßen Planteten zur Landung und ich sagte nur: „Das ist richtig geil Alter. Habe sowas cooles noch nie gesehen.“ Und du kannst aussteigen und rumlaufen als wäre es das Normalste überhaupt.
JH: Jetzt ist noch wichtig anzumerken, das Jason hier im Urlaub ist! Er ist nicht zum Arbeiten hier. Aber als er gestern hier auf Besuch durchs Büro stapfte habe ich ihn mir gleich gegriffen als er wieder zur Hintertür raus wollte und sagte nur „Kannst du bitte morgen noch einmal kommen um ein Interview zu machen?“
In diesem Sinne: Vielen Dank dir, Jason, dass du während deiner Freizeit noch einmal hier her kamst und mit uns über Squadron42 gesprochen hast. Zurück zu euch Leute.
Quelle: RSI / INN
Übersetzung: Starcitizenbase
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