Portfolio: Ascension Astro

„Nur auf der Erde und Terra zu haben. Das ist die Art von Exklusivität die wir wollen.“ sagte Candace Cowley 2903 in einem kontroversen Interview der Terra Gazette. Cowley, kurz CC war das öffentliche Gesicht von Ascension Astro, einem boutiquen Komponentenhersteller, der seinen Start mit der Versorgung der ultra-wohlhabenden fand. Während des Interviews proklamierte CC, dass das Unternehmen ihre Tarnkomponenten am liebsten an einen elitären Kundenkreis verkaufte, dessen Mitglieder dadurch sicher durch das Imperium reisen konnten, ohne Angst vor Piraten und anderen „Rüpeln“ haben zu müssen. Sie prahlte auch damit, dass ihre beiden Verkaufsstellen, die eine in New York und die andere in Prime, Betriebe mit monatelanger Warteliste waren, die nur auf Einladung arbeiten. Für manche verkörperte CC den glamourösen und extravaganten Lebensstil, den sie leben wollten, für andere all die Missstände des UEE‘s. Nur wenige wussten, dass CC -sie selbst ein Synonym für Ascensio Astro- eine von 3 Gründern war, welche das Anfangs unbedeutende Unternehmen innerhalb weniger Jahre zu einem der exklusivsten des UEE‘s katapultierten.


Etwas von nichts

Ascension Astro wurde im Jahr 2901 von CC, Kaitlyn Barwick und Tim Kraft gegründet. CC und Barwick waren zusammen aufgewachsen. Barwicks Vater besaß eine kleine Reparaturwerkstatt in Shanghai und fand die vierjährige CC verlassen an einer Nahverkehrshaltestelle. Ähnlich im Alter, aber drastisch anders in Persönlichkeiten, wurden die beiden schnell Freunde. Als Erwachsene, heiratete Barwick Kraft und übernahm die Reparaturwerkstatt ihres Vaters, während CC einen Job als Kundenbetreuerin bei einem Origin Jumpworks Händlerbetrieb bekam. Dank ihrer Hartnäckigkeit, Charme und die inbrünstige Philosophie, sich nur auf reiche Kunden zu fokussieren, konnte sie sich schnell eine lange Liste von hohen Kunden anhäufen.

Dann feuerte der Origin-Händler CC für die Vermittlung von Kunden zu Barwick und Krafts Werkstatt, die in Schwierigkeiten steckte. CC argumentierte, dass ihre Absichten nichts als ehrenhaft waren und im besten Interesse der Kunden von Origin, da die Dienstleistungen, die sie empfahl, nicht beim Händler erhältlich waren. Als berüchtigte Bastler hatten Barwick und Kraft eine Möglichkeit gefunden, die IR- und EM-Signaturen der Motoren, die serienmäßig in Origin-Schiffen eingebaut wurden, drastisch zu reduzieren. Da diese High-End-Schiffe oft von Outlaws und (noch schlimmer) Paparazzi gefunden wurden, war die Reduzierung der Signatur eine wertvolle Hilfe, damit man fast unbehelligt umher fliegen konnte. Barwick und Krafts komplizierter Prozess war effektiv, doch der Preispunkt für die zeitaufwendige Prozedur, die im Wesentlichen ein maßgefertigter Motor war, war für alle bis auf die wohlhabendsten Kunden unerschwinglich.

Nach der Entlassung von CC versuchte Origin, das Design nachzubauen, scheiterte allerdings an dem komplizierten Verfahren. Als CC hörte, was ihr früherer Arbeitgeber vorhatte, unternahm sie einen drastische Schritt und reichte eine Klage gegen Origin ein. Obwohl das Gericht den Fall schliesslich verwarf, wurde die Verhandlung zu einem Publicity-Alptraum für die Firma, also versuchte sie, zurückzurudern und bot an, das Duo als Berater zu engagieren. Barwick fragte, ob CC ihren alten Job zurückbekommen könnte, aber Origin lehnte ab. Loyal zu ihrer langjährigen Freundin, lehnten Barwick und Kraft das Angebot ab. Mitten in all dem realisierte CC etwas. Wenn Origin an Barwicks und Krafts Arbeit interessiert war, musste sie wertvoll sein.


Geheime Schachzüge

Obwohl CC sich gute Beziehungen mit reichen Leuten aufbauen konnte, während sie für Origin arbeitete, war ihr bewusst, dass sie sie nicht aus dem Blauen heraus mit einem Geschäftsvorschlag überraschen konnte. Stattdessen benachrichtigte sie ihre alten Kunden, um sie über ihr immens erfolgreiches Unternehmen zu informieren. Der „ultra-exklusive“ mobile modifikations und Reparaturservice sandte Barwick und Kraft direkt in den Hangar des Klienten, um die schwierigen Umbauten an dessen Triebwerk vorzunehmen. Da der Prozess nur auf bestimmten Triebwerken funktionierte, musste CC dem Klienten versichern, dass er immer noch ein Schiff mit dem geeigneten Triebwerk flog. CC bot anfangs drastische Rabatte an, um die wohlhabenden Kunden dazu zu verlocken sie zu buchen; denn sogar die Reichen -besonders die Reichen- lieben eine Verhandlung. Natürlich vernichtete dieses Vogehen Geld, da die Teile und die Arbeit den Preis weit überschritten. Aber erst einmal vor Ort funktionierte CC‘s Magie. Sie stellte das Unternehmen so beschäftigt da, dass sie jeden Tag neuen Kunden absagen musste. Gleichzeitig lenkte sie geschickt die Diskussion darauf, dass ihre jetzige Arbeit nur eine Kleinigkeit wäre, verglichen mit dem was sie machen könnten wenn sie das Kapital hätten, um ihre eigenen Tarntriebwerke zu bauen.

CC‘s meisterlicher Schachzug funktionierte. Mehrere Kunden waren interessiert und investierten in das Vorhaben. Ascension Astro wurde 2901 gegründet und eine kleine Anzahl von ihren Tarntriebwerken, welche von Barwick und Kraft designt wurden, rollten später im Jahr von einer Moskauer Produktionslinie. Manche Investoren waren wütend, dass nur wenige Triebwerke produziert wurden und um die Sache noch schlimmer zu machen, gab CC ein Paar von den eh schon knappen Beständen an eine selektierte Gruppe neuer Vertragspartnern ab, während sie wichtiges Unternehmenskapital dazu verwendete, einen schicken, versteckten Ausstellungsraum in einer schmuddeligen Gasse von New York zu bauen. Der Laden hatte kein offizielles Ascension Astro Schild sondern nur einen Kommunikationskanal, um Termine zu vereinbaren. In den ersten 3 Monaten wurde jeder, der sie kontaktierte, gebeten später zurückzukommen, da sie keine freien Termine hätten.
Doch die versteckte Vermarktungskampagne war ein voller Erfolg. Die wenigen, welche Triebwerke geschenkt bekommen hatten, waren die prahlerischsten Leute die CC kannte. Andere Elitäre, nicht gewohnt, dass ihnen verweigert wurde, was sie wollten, wann sie es wollten fluteten den Kommunikationskanal mit Anfragen für einen Termin. Als Ascension Astro dann ein Paar Triebwerke verkaufte, taten sie es zu exorbitant hohen Preisen und sie waren sofort ausverkauft. Als die nächste Ladung hergestellt wurde, beharrte die Firma darauf dass sie keine Termine hätte und wies Vorbestellungen zurück. Als die 2. Ladung fertig war wurden die Triebwerke für einen noch höheren Preis verkauft.

Sterbende Zukunft

Natürlich konnte der kluge Marketing-Trick von CC nur mehrmals funktionieren, wenn das Produkt gut war. Glücklicherweise waren Barwick und Kraft in ihrer Arbeit genauso geschickt wie CC in ihrer; die Motoren waren so hervorragend, wie CC behauptete. Das Paar vermied jede Diskussion über das Unternehmen, das lieber Zeit mit der Perfektionierung ihrer Motorkonstruktion und dem Basteln an Möglichkeiten zur Wiederholung ihrer erfolgreichen Technik der Reduzierung von Signaturen auf andere Komponenten verbringen wollte. Verkaufsstrategien und Vernetzungsmöglichkeiten wurden CC überlassen.

Währenddessen arbeitete CC weiter daran, Ascension Astros’s öffentliches Bild zu verbessern. Sie weigerte sich traditionell Werbung zu machen, da sie meine dass dies ihren Ruf trüben könnte, da sie dadurch wie jede andere Firma aussehen würden. Stattdessen lockte (und vielleicht sogar bestach) sie Gossip-Journalisten, von ihren Partys in tredigen Einrichtungen mit ihrem elitären Kundenkreis zu berichten. CC tat was sie konnte, um sicherzustellen, dass “Ascension Astro” es auf die Titelseite schaffte.

Im Privaten machten sich Barwick und Kraft Sorgen über die steigende Sucht von CC nach ihrem neuen Lebensstil, konnten die Resultate jedoch nicht leugnen. Die Tarntriebwerke wurden von vielen Zeitungen als die wichtigste Schiffskomponente 2903 proklamiert. Im selben Jahr eröffnete Ascension Astro eine neue Verkaufsstelle in Terra, die genau so unauffällig war, wie der Ausstellungsraum in New York und CC gab das nun berüchtigte Interview der Terra Gazette. CC war plötzlich zu einer gefeierten CEO geworden; geliebt von den einen, verabscheut von den anderen … bis sie im nächsten Jahr unter den Augen der Öffentlichkeit verschwand.


Expansion & Reifung

Zuerst dachten viele, dass das Verschwinden von CC ein weiterer cleverer Marketingtrick war. Danach begannen Zeitungen zu fragen, was ihr passiert sei und warum sich ihre Abwesenheit in die Monate zog. Währenddessen bemerkten Industrieinsider dass Ascension Astro begonnen hatte, traditionellere Verkaufspraktiken anzunehmen. Sie eröffneten an mehreren Orten Verkaufsstellen und verzichteten auf einen geplanten Termin um die Läden zu besuchen. Außerdem vervielfachte sie ihre Triebwerksproduktion und schalteten echte Werbung für diese. Ihre erste Marketingkampagne war schockierend fade und zwinkerte dem Ruf den CC etabliert hatte nur müde zu. Die Werbung bestand aus einem Clip, in dem eine reiche Familie komfortabel eine Reise an Bord ihrer 890 Jump genoss, unter dem immer noch genutzten Werbespruch: “Genieße die Reise”.

Wann immer sie über CC gefragt wurden verwiesen die Repräsentanten einfach darauf, dass sie immer noch an der Firma beteiligt war. Die meisten Industrieexperten nahmen an, dass sie von den Führungspositionen verdrängt wurde. Dieses Missverständnis wurde 2908 geklärt als CC in die Öffentlichkeit zurückkehrte, um ihre eigenen Memoiren zu bewerben; “Etwas von nichts”. Obwohl das Buch stark CC’s Suche nach ihren Eltern dokumentierte, welche sie am Shanghai Hub verlassen hatten, geht es aber auch sehr ins Detail über ihren Teil der Arbeit ein, der Ascension Astro erfolgreich machte und wie ihre zunehmende Drogen- und Alkoholabhängigkeit sie zusammen mit einer Depression zwangen, ihre Rolle in der Firma zu mindern. Sie lobte Barwick und Kraft für ihre geniale Verwaltung von Ascension Astro und nachdem sie preisgab, dass sie ihre Eltern nicht finden konnte, erklärte CC sie zu der einzigen Familie, die sie brauchte.

Heute behält CC eine Führungsposition in der Firma bei, verbringt jedoch viel Zeit damit, ihre selbst kreierten Wohltätigkeitsorganisationen zu verwalten, welche sich mit Hilfe für die Waisenkinder quer durch das UEE befassen. In der Abwesenheit ihrer unkonventionellen Marketingmethoden haben Barwick und Kraft zu einem traditionellerem Geschäftsmodell gewechselt und die Produktion ihrer Tarnkomponenten weiter ausgebaut. Sie werben nun mit dem Kauf einer kompletten Reihe an Ergänzungsupgrades, um erhöhte Sicherheit während des Fluges zu gewährleisten. Die Kundschaft davon zu überzeugen, dass ein Tarntriebwerk nur ein bestimmten Teil der Signatur eines Schiffes verringern kann, wenn alle anderen Systeme auf Vollast arbeiten, ist ein wichtiger Punkt der Geschäftsstrategie. Ascension Astro gedeiht weiterhin unter ihren geübten Händen.


Quelle: RSI
Übersetzung: StarCitizenBase
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